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CoRa meets CoHü

Oder: Was hat der Sektenguru Sibbie, Karla Kolumna, Kaiserschmarrn Drama und Niklas` Jahresabo mit der Coburger Hütte zu tun?

Nach vielen Spond Zusagen, kurzfristigen und ultrakurzfristigen Absagen, Nur-Freitag-mitgeh-Zusagen, Doch-nur-Samstag-Absagen und Ach-ne-doch-gar-nicht-mitgeh-Zusagen, fanden sich am vergangenen Freitag um 06:00 Uhr früh, 7 berghungrige Coras um nach Ehrwald / Tirol zu fahren und ein Wochenende auf der Coburger Hütte zu verbringen. CoRa meets CoHü!

Bei schönstem Wetter trafen wir am Vormittag an der Talstation der Ehrwalder Almbahn ein und liefen über den Immensteig, einen als „schweren Bergweg“ gekennzeichneten Weg, zunächst Richtung Seeb(eb)en Alm. Der willkommene Zwischenhalt auf der Alm wurde auch sofort zur Stärkung genutzt. Kaiserschmarrn musste es für die meisten sein. Logisch, das vermeintliche Nationalgericht der Österreicher… Gut gestärkt ging es im Anschluss weiter zum Seebensee. Vielerorts als einen der schönsten Bergseen Österreichs bezeichnet. Und tatsächlich, ich denke „kitschig schön“ trifft es ganz gut. Umrahmt vom Vorderen und Hinteren Tajakopf, Drachenkopf, Grünstein und Ehrwalder Sonnenspitze, Postkartenmotive bei Sonnenschein, wo auch immer man hinschaut. Satt sehen kann man sich da glaube ich nicht. Nach vielen Fotos und schon jetzt unglaublich guter Stimmung unter den Teilnehmern, haben wir uns gezwungen weiterzugehen und kamen nach dem letzten doch recht anstrengenden Teilstück auf der Coburger Hütte in 1920 Meter Höhe am Nachmittag an. Wir bezogen dann erstmal das Quartier. Ein 8-Mann-Bettenlager, das wir komplett für uns allein hatten. Bingo! Jetzt erstmal ausruhen, draußen hinsetzen, Kaffee trinken und die brutal schöne Aussicht genießen. Pünktlich zum Abendessen, einem leckeren 3-Gänge-Menü, fing es an zu regnen. Das störte uns nicht mehr. Wir saßen glücklich, satt gegessen, bei Bier und Holundersaft zusammen und hatten einen sehr lustigen, ersten Hüttenabend.

Am nächsten Morgen versuchten wir als erstes irgendwo eine Stelle mit LTE Empfang zu finden, um den Wetterbericht zu checken. Wir sollten Glück haben. Sowohl Empfang als auch Sonne sollten auf unserer Seite stehen. Nach kurzer Beratung fiel die Wahl unseres heutigen Ziels auf den Hinteren Taja Kopf auf 2408m Höhe. Auf einem, teils sehr steilen, ausgesetzten Weg ging es Richtung Gipfel. Die Stimmung war, wie nicht anders zu erwarten, auf Höchstniveau. Trotz Angst einiger Teilnehmer hier niemals wieder runterzukommen, erklommen wir alle zusammen zunächst unser auserwähltes Ziel. Leck mich am Arsch, was für eine Aussicht! Sorry, anders ist das Gefühl da oben nicht zu beschreiben. Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch traten wir dann den Rückweg an. Nicht zuletzt auch wegen einem doch recht kalten Wind, der uns auch (zu) schnell auskühlte. Noch immer bei blau-weißem Himmel kamen alle unbeschadet (ach-war-ja-gar-nicht-so-schwer) vom Gipfel wieder runter. Da wir sehr gut in der Zeit lagen und das Wetter mit uns war, entschieden wir kurzfristig, auch noch zur Grünstein Scharte zu gehen. Über hochalpine „Wege“, die teils schwer zu erkennen waren, erklommen wir über Geröllfelder die Grünstein Scharte. Nach einem Blick ins anschließende Tal gingen wir dann zurück Richtung Coburger Hütte. Auf dem Weg dorthin kommt man am etwas unter der Hütte gelegenen Drachensee vorbei. Wir hielten unsere Füße rein, stellten aber sehr schnell fest, dass bei länger als 10 Minuten zu Erfrierungen der Fußzehen kommen muss. Aber halt, was ist das? Uwe zog sich bis auf den Schlüpper aus und sprang ins kühle, nee, saukalte Nass. Und das trotz Vorwarnung, dass ihn bei der Kälte garantiert niemand retten wir, wenn es zu einer Notlage kommt. Aber Uwe war das wurscht. Ein Mann aus Stahl, der wie ein Biber auf den Rücken schwamm. Also unseren Respekt hat er definitiv. Zurück auf der Hütte ließen wir den Nachmittag bei (noch) Sonnenschein ausklingen. Am Abend begann es dann wieder zu regnen, sogar ein Gewitter zog auf. Aber auch diesmal sahen wir es nur durch die Fensterscheibe und ließen auch diesen Tag feucht-fröhlich bei einer Runde Schnaumautz, oder wie das heißt, zu Ende gehen.

Am nächsten Morgen hieß dann „Koffer packen“, frühstücken und ab ins Tal. Leider meinte es das Wetterglück dann nicht mehr so gut mit uns und es regnete beim Abstieg. Nach kurzer Rast in der Ehrwalder Alm und der vermutlich 27. Portion Kaiserschmarrn, ging es zurück zum Auto und wir fuhren staufrei wieder Richtung Coburg.

Was für ein saugeiles Wochenende. Ich glaube, ich kann hier für alle Teilnehmer sprechen. Jeder der nicht dabei sein konnte, wollte oder durfte kann sich mal so richtig ärgern! Viiiiielen Dank an Susi, Nici, Jenny, Uwe, Chris und Marco. Es war der Hammer mit euch! Achso, und wer wissen will, wer oder was der Sektenguru Sibbie ist und was es mit Karla Kolumna, dem Kasierschmarrn Drama und Niklas` Jahresabo auf sich hat, der schaut einfach mal ins Gipfelbuch des Hinteren Tajakopfes. Da steht es schwarz auf weiß.

Viele Grüße Becki

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