Gemeinsam statt einsam – Die Radverrückten machen gemeinsame Sache
In Corona-Zeiten entsteht ein neuer Radsport-Verein im Cobuger Land
Ein Blick auf die Straßen in Corona-Zeiten zeigt, dass sich aktuell viel mehr Menschen mit dem Rennrad fit halten und im Sattel einen tollen Ausgleich zur alltäglichen Routine gefunden haben. Doch diese Leidenschaft teilten die Schöpfer des neuen Coburger Radsportvereins schon weit vor dieser Zeit.
Bereits im Jahr 2006 hatten sich in Coburg unter dem Namen der „Radsportgruppe Kaeser“ einige Radsportbegeisterte gefunden, deren Zahl bis heute stetig weiter gewachsen ist. Inzwischen gab es dort knapp 40 Aktive, die sich, organisiert von Frank Henne, zu regelmässigen Ausfahrten zusammengetan haben. In dieser Zeit sind auch immer mehr externe Personen hinzugestossen, so dass aus der Leidenschaft von Frank Henne nun eine echte Vereinsgemeinschaft werden soll. Den beiden neuen Vorständen, Michael Beck und Christian Panusch war es schon lange ein echtes Bedürfnis, hier das nächste Level zu erklimmen und einen „richtigen“ Verein zu gründen.
„Uns alle verbindet die gleiche Leidenschaft. Radfahren bereitet jedem, der sich in den Sattel schwingt, ein ungeheures Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit. Ob du die Straßen unserer Heimat erkundest oder die Ruhe und den Frieden weitab von der Zivilisation in den Bergen suchst – wir alle spüren, wie der Stress des täglichen Lebens von uns abfällt, sobald wir die ersten Kurbelumdrehungen gemacht haben. Die frische Luft, die Natur und die Geschwindigkeit sorgen trotz der körperlichen Anstrengung dafür, dass du runterkommst und die Bodenhaftung behältst.“ so Ulrich Fleischer, 1. Vorstand des neuen Coburger Radsport e.V..
Nicht nur während der Tour de France leben diese „Radverrückten“ richtig auf. Spätestens wenn die Sonne ruft, hält sie nichts mehr in den eigenen vier Wänden. Rauf auf das Rennrad und ab auf die Straße. Egal ob auf Jedermann-Rennen oder auf den Straßen rund um Coburg. Und jeder neue Fahrer der dazu kommt, wird hier freundlich empfangen und auf der Straße genauso begrüßt wie der alte Hase.
Dabei ist den Gründern des neuen Radsportvereins vor allem auch der künftige soziale Faktor wichtig. Bei Ausfahrten des Radvereins wird man immer jemanden finden, mit dem man Erfahrungen austauschen und sich über interessante Themen unterhalten kann. Und manchmal ist der Pausenkaffee oder ein Stück Kuchen mindestens genauso wichtig, wie die Fahrt an sich. Man soll einfach eine schöne Zeit mit Menschen haben, die die eigene Leidenschaft für den Radsport mit einem teilen.
Neben organisierten Gruppenausfahrten mehrmals pro Woche je nach Leistungsniveau soll es demnach auch andere gemeinsame Treffen, Veranstaltungen und Ausflüge geben. Bei externen Radveranstaltungen möchte sich der Verein als Gruppe und zudem als Vertreter unserer Coburger Region präsentieren.
Gegenwind formt den Charakter
„Es ist schon erstaunlich, zu was der Körper zu leisten im Stande ist. Wer sich mit diesem Sport auseinandersetzt, muss schnell feststellen, dass es auch eine der härtesten Sportarten sein kann. Am Ende bleibt aber immer der Stolz über die eigene Leistung, der Schmerz vergeht wieder.“, so Christian Panusch, 2. Vorstand des Coburger Radsport e.V.. Natürlich findet auch jeder leistungsorientierte Rennrad-Fan hier Trainingspartner mit denen er sich „messern“ und „ballern“ kann, wie man im Radfahrerjargon so schön sagt. Der Verein bietet letztlich alle Möglichkeiten: Ob alleine oder mit dem besten Kumpel bzw. der besten Freundin, ob auf der Hausrunde Schneisen in den Asphalt pflügen, ob mit den Vereinskollegen Teamgeist spüren oder Radsport leistungsorientiert betreiben – Rennradfahrern und -fahrerinnen gehört die Welt!